Meet the Expert als Game_changer für die Fachrichtung

Meet the Expert – Wie wir innovative Wege fanden, um Fachärzte von morgen zu gewinnen

2015 standen wir bei doctorsFuture vor einer Herausforderung: Mit nur einem Produkt hatten wir unsere Grenzen erreicht. Wir mussten neue, kreative Lösungen finden, um Kliniken und Medizinstudierende noch besser miteinander zu vernetzen. Der Durchbruch kam in Zusammenarbeit mit einem engagierten Chefarzt aus der Klinik für Psychiatrie. Gemeinsam entwickelten wir das Konzept "Meet the Expert" – eine Maßnahme, die den Weg für eine effektivere Ansprache von Medizinstudierenden ebnete.

Die Herausforderung: Fachkräftemangel in der Psychiatrie

Die Psychiatrie, eine der größten Abteilungen mit über 100 Betten, hatte seit Jahren mit einem drastischen Mangel an Ärzten in Weiterbildung (AiW) zu kämpfen. Obwohl der Chefarzt schon erfolgreich PJ-Studierende für seine Abteilung gewinnen konnte, war die Gesamtzahl der Medizinstudierenden, die sich für ein Praktisches Jahr (PJ) in der Psychiatrie entschieden, viel zu gering. Ein zentrales Problem war, dass Psychiatrie als Fachgebiet in Deutschland bei Medizinstudierenden nicht besonders populär war.

Zusätzlich verschärfte sich die Lage durch den regionalen Fachkräftemangel: Fast alle psychiatrischen Einrichtungen der Region kämpften mit denselben Schwierigkeiten. Der Chefarzt hatte versucht, Studierende, die ursprünglich Interesse an anderen Fachgebieten hatten, von der Psychiatrie zu überzeugen. Doch obwohl einige sich kurzfristig begeistern ließen, kehrten viele während der Probezeit in ihre ursprünglichen Wunschfachrichtungen zurück.

Die Lösung: Meet the Expert

In enger Zusammenarbeit mit diesem Chefarzt entwickelten wir das Meet the Expert-Konzept. Die Idee dahinter ist simpel, aber effektiv: Statt allgemein und breit auf Medizinstudierende zuzugehen, fragten wir gezielt nach ihren Berufswünschen. Diese Umfragen führen wir kontinuierlich auf unseren doctorsFuture-Messen sowie bei anderen Veranstaltungen durch. So erfassen wir die individuellen Fachgebietswünsche der Studierenden und können sie gezielt zu Meet the Expert-Veranstaltungen einladen.

Das Konzept basiert auf dem direkten Austausch zwischen Medizinstudierenden und erfahrenen Fachärzten, den Mentoren. Die Studierenden haben die Möglichkeit, in einem persönlichen und praxisnahen Rahmen tiefe Einblicke in das jeweilige Fachgebiet zu bekommen. Dabei stehen Fragen wie Karrierechancen, der Arbeitsalltag und die Besonderheiten des Fachgebiets genauso im Mittelpunkt, wie aktuelle klinische Fälle und Trends der Medizin. Oft kommt auch der Wertegang des Mentors zur Sprache. Die subjektiven Hierarchie Grenzen werden in diesem Format schnell überwunden. Ein freundschaftlich kollegiales Klima ist das Aushängeschild für all unser MtE´s.

Ein Konzept mit Erfolg

Dank Meet the Expert konnten wir Studierenden die Möglichkeit bieten, ihre potenziellen zukünftigen Fachgebiete besser kennenzulernen – und Kliniken hatten endlich die Chance, interessierte Nachwuchsärzte in Weiterbildung anzusprechen. Durch die gezielte Ansprache von Medizinstudierenden, die sich bereits für ein bestimmtes Fachgebiet interessieren, konnten wir die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die gewonnenen Ärzte langfristig in der in dem Fachgebiet bleiben und später ihre Entscheidung nicht bereuen.

Für die Klinik für Psychiatrie bedeutete dies, dass die Zahl der interessierten Studierenden in kurzer Zeit deutlich anstieg. Durch den persönlichen Kontakt mit dem Chefarzt und anderen erfahrenen Fachärzten konnte das Fachgebiet Psychiatrie greifbarer und attraktiver präsentiert werden.

Fazit: Innovation schafft Verbindung

Meet the Expert hat gezeigt, dass gezielte, persönliche Ansprache viel effektiver ist als allgemeine Werbemaßnahmen. Studierende wollen nicht nur Informationen, sie wollen echte Einblicke und persönliche Gespräche mit Experten. Dank dieses innovativen Formats können wir Kliniken und Studierende besser vernetzen und gleichzeitig das Interesse an verschiedenen Fachgebieten fördern – und genau das ist unser Ziel bei doctorsFuture.