Es klang so vielversprechend: Ein Krankenhaus mit hervorragendem Ruf für mein Chirurgie-Tertial. Nicht allzu weit weg von der Uni, aber eben keine Uni, und mit dem Fahrrad konnte ich sogar früh ein paar Minuten länger liegen bleiben – das hat mich überzeugt. Über das PJ-Portal konnte ich mir das Tertial sichern, weil auf die Schnelle klang das sehr vielversprechend. Ich hatte bei der "Buchung" nur einen Zeitslot von einem Tag. Ich gehörte zu den wenigen Glückspilzen, die am Anfang der Anmeldefrist sich die Stelle aussuchen konnten, dadurch waren noch eine Menge Stellen frei. Meine Freundin kam am vorletzten Tag dran und hatte nur noch die Unistellen zur Auswahl, alles andere war schon vergeben.
"Eingeführt wurde ich von einem PJ´ler aus dem vorherigen Turnus, der sich nach der x-ten Tasse Kaffee kaum noch die Mühe machte, mehr als einmal in der Woche seinen Becher abzuwaschen. Warum auch? Der Kaffeebecher war schnell das meistgenutzte Utensil meiner Klinikzeit. Witzigerweise zierte ihn das Logo einer bekannten Pharmafirma – ein kleiner Reminder daran, wer hier die echten Helden im Gesundheitssystem sind.
Dann der PJ-Raum: Ein funktional und gefühlskalt eingerichteter Ort, der eher an eine Wartehalle auf dem Amt erinnerte als an einen Platz, an dem angehende Ärzte ihre praktischen Fähigkeiten schärfen sollten. Kaltes Neonlicht, keine persönlichen Noten, abgesehen von den bunten Jacken und Taschen meiner PJ-Kollegen. Wir waren zu sechst und teilten uns diesen Raum wie in einem Überlebenskampf – aber gegen Langeweile.
Von den 6 OP-Sälen können nur drei offen gehalten werden, wegen dem Fachkräftemangel in der Pflege und auch in der Reinigung. Also sechs PJ´ler, drei OP-Säle – rechne mal: Selbst wenn die drei OP-Säle bespielt werden, bleiben immer mindestens drei von uns im PJ-Raum. Das ist heute leider oft die Regel. Und das „Glück“ in den OP zu dürfen, hängt dann auch davon ab, ob man nicht vergessen wird. Ich kann nicht zählen, wie oft ich in der OP-Besprechung saß und nur mit halbem Ohr hinhörte, weil ich sowieso nicht eingeplant wurde.
Die Notaufnahme? Schön wär's, aber die gehört den Internisten. Chirurgisch war da nichts zu holen. Die Station? Nach dem Frühstück meist schon mit den Anamnesen durch und die paar Blutabnahmen? Naja, die machen sowieso die Schwestern. Also: zurück in den PJ-Raum. Selbststudium. Wieder.
Wenn man länger in diesem Raum sitzt, beginnt man zu glauben, dass er speziell dafür designt wurde, uns PJ´ler von den Ärzten und Patienten fernzuhalten – damit wir niemanden stören. Inklusive unserer Fragen, die ja immer so gern gesehen werden. Tatsächlich waren wir oft so gut versteckt, dass auch die Ärzte uns nie fanden, wenn mal eine spannende Aufgabe zu vergeben war. Verdammt schade eigentlich..."
Solche Berichte sind in unserem doctorsFuture Alltag keine Seltenheit. Hier konnte ein PJ´ler es sehr treffend zusammenfassen.
Das zeigt ganz deutlich, warum es sich lohnt, bei der Auswahl des Lehrkrankenhauses ein bisschen mehr Mühe zu geben. Denn wer sich nicht gut vorbereitet, findet sich schneller im PJ-Raum wieder, als er „chirurgische Erfahrung“ sagen kann.
Aber wie entgeht man diesem Schicksal? Tja, wer keine älteren Geschwister oder Bekannte in höheren Semestern hat, muss sich durchs Internet graben. Aber Achtung: Die gängigen Bewertungsseiten sind oft nicht flächendeckend und selten aktuell. In den großen Städten gibt es haufenweise Berichte, aber wehe, man landet in der Peripherie – da gibt es dann entweder nur alte Geschichten oder gar nichts.
Am Ende bleibt nur eins: Fragen, recherchieren, auf Erfahrungen hören. Denn nur so entkommt man der Langeweile im PJ-Raum und wird vielleicht doch noch zum Chirurgen, der nicht nur seinen Kaffee am Fleck der Tasse erkennt.
Bei doctorsFuture wollen wir das PJ-Erlebnis grundlegend verändern. Zu oft hören wir von Medizinstudierenden, die ihre Tertialwahl kaum durchdacht haben und in Kliniken landen, in denen sie einer von vielen sind, ohne echte Lernchancen. Unsere Vision ist es, durch unser Mentorennetzwerk und den direkten Austausch während der doctorsFuture Messen und Meet the Expert-Veranstaltungen, diesen Prozess transparenter und persönlicher zu gestalten.
Stell dir vor, du musst nicht mehr auf vage Internetbewertungen und veraltete Erfahrungsberichte zurückgreifen, sondern kannst dich direkt an Ärzte und ehemalige PJ-Studierende wenden, die die Kliniken kennen und dir praxisnahe Tipps geben. Auf unseren Events hast du die Möglichkeit, genau die Fragen zu stellen, die für deine PJ-Planung entscheidend sind. Damit du dabei nichts vergisst, empfehlen wir dir, vorab konkrete Fragen vorzubereiten. Zu oft hören wir von Studierenden, dass sie im Eifer des Gesprächs die Hälfte vergessen haben.
Aber keine Sorge: Mit doctorsFuture bist du nicht allein. Unser Backend-Bereich ermöglicht es dir, deine Mentoren auch nach den Events zu kontaktieren und Fragen nachzureichen. Oft sind die Mentoren auch für ein kurzes Zoom-Gespräch verfügbar, um deine Anliegen direkt und individuell zu klären.
Unsere Vision ist es, dir nicht nur eine Plattform zu bieten, sondern dich aktiv in deiner PJ-Planung zu unterstützen. Denn wir glauben, dass eine gezielte Vorbereitung und der Austausch mit erfahrenen Ärzten und Mentoren den entscheidenden Unterschied machen – für ein PJ, das dir wirklich etwas bringt.